Ab Anfang September bis voraussichtlich Ende November führt die Knauf Gips KG fünf geologische Erkundungsbohrungen im Waldgebiet zwischen Lüntorf und Hehlen durch, um es auf mögliche Vorkommen von Gipsstein hin zu untersuchen. Gipsstein ist die natürliche Basis für Bauprodukte wie Gipsbauplatten oder Gipsputze. Aufgrund des anstehenden Kohleausstiegs entfallen künftig signifikante Mengen an synthetischem Gips aus Rauchgas-Entschwefelungsanlagen (so genannte REA-Gips), die aktuell noch eine wichtige Rohstoffquelle für die Gipsindustrie darstellen. Deshalb ist Knauf bestrebt, neue Vorkommen von Gipsstein zu finden, um die Rohstoffversorgung zu sichern und Produktionsmöglichkeiten aufrecht erhalten zu können.
Es wird erwartet, dass die hier an der Erdoberfläche liegende so genannte triassische Schichtenfolge zwischen Unterem und Oberem Muschelkalk eine Schicht von Gipsgestein enthält. Im Bergwerk Breitestein in der Rühler Schweiz wird diese Gipssteinschicht bereits durch die Knauf Gips KG und Saint Gobain Rigips GmbH gemeinsam abgebaut. Da diese Schicht tief unter der Erdoberfläche liegt, ist deren Qualität und genaue Verbreitung nur mit Erkundungsbohrungen feststellbar.